Old 11-20-2021, 04:27 AM   #1
Klampfman
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Default Kaufempfehlung / Tipps zu neuem Midi-Masterkeyboard in Reaper

Hallo

Mein altes Midi-Masterkeyboard "M-Audio Keystation 61" ist im Allerwertesten.
Es muss also ein neues her.

Das alte brauchte ich i.d.R. nur um ein paar Akkord- oder Melodie-Ideen festzuhalten, gelegentlich auch um tatsächlich über das Ein-Finger-Suchsystem hinausgehend ganze Akkordfolgen mit zwei (!) Händen einzuspielen.

Dafür hat das o.g. Masterkeyboard gereicht.
Vermisst habe ich aber immer die möglich an irgendwelchen Knöpfen zu drehen, wenn ich den ein oder anderen Synthesizer genutzt hatte, z.B. Cutoff u.ä.

Bei der Suche nach einem neuem Midi-Masterkeyboard bin ich nun auf einige gestoßén, die bei laienhafter Betrachtung für mich in Frage kämen.
Eines ist sogar auf die Integration in DAWs (explizit wird auch Reaper genannt) ausgelegt.

angeblich für Reaper sehr gut geeignet:
https://www.thomann.de/de/nektar_impact_gx_61.htm
wohl auch:
https://www.thomann.de/de/nektar_impact_lx61.htm

weitere, die ich im Auge habe:
https://www.thomann.de/de/m_audio_keystation_61_mk3.htm (im Prinzip der Nachfolger meines jetzigen defekten Keyboards)
https://www.thomann.de/de/m_audio_oxygen_61_mk5.htm


Kann mir jemand - aus eigener Erfahrung - ein Midi-Masterkeyboard empfehlen oder Tipps geben, worauf es bei der Einbindung in Reaper ankäme ?
(sollte 61 anschlagdynamische Tasten haben und nicht wesentlich mehr als 200 € kosten)

Ich sollte hinzufügen, dass ich von Midi-Programmierung (CC oder wie das heißt) NULL Ahnung habe.

Vielen Dank für Tipps und noch ein schönes, unnebliges und coronafreies Wochenende.
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Old 11-20-2021, 06:35 AM   #2
Vollgerd
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Hallo,
von deinen vorgeschlagenen Keyboards kommen ja für deine Vorstellungen nur zwei in Frage.
Das lx61 und das MK5.
Die anderen habe ja keine Fader und keine Knöppe.
D.h. mit den anderen kannst Du nur die Transport Buttons bedienen.
(Das kann man aber auch über die Tastatur.)

Und diese Werbung, dass Geräte in Reaper eingebunden werden können betrifft in den meisten Fällen auch nur für die Transporteigenschaften.

Du kannst davon ausgehen, dass Du in Reaper alle!!!!! Instrumente einbinden kannst, die auch in anderen DAW einbindbar sind.

Ich habe im Laufe der Zeit jetzt fünf Keyboards im Einsatz gehabt.
manche mit und manche ohne Fader bzw. Knöpfe.
Für mich am wichtigsten sind aber die Tasten. Da hat jedes Keyboard ein anderes Anschlagsgefühl. Da meine Finger nicht trainiert sind, schlage ich oft zu schwach an. Das hat bei manchen Keyboards zur Folge, dass gar kein Midisignal ankommt, oder eben nur ein ganz schwaches. Manche Tasten sind schwammig, manche nicht.
Also, wenn Du ausprobieren kannst, teste als erstes die Tastatur.
Wenn Du da zufrieden bist. kannst Du dich um den Rest kümmern.
Die Faderbelegung bzw. Knöpfe müssen über Zuweisungen und Action erfolgen. Das ist aber leicht.
Bei 200,00 Euro sollten eigentlich alle anschlagdynamisch sein. (kommt eben darauf an, wie fest man draufkloppen muss).
Du kannst auch mal darüber nachdenken, ob Du tatsächlich 61 Tasten benötigst. (Vermutlich eher nicht. Man kann ja ggf. die Oktaven auf dem Keyboard einstellen. Und da sind 49 Tasten sicher ausreichend und die sind auch günstiger als 61 Tasten.)

Gruß
Gerd
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Old 11-20-2021, 10:11 AM   #3
Klampfman
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Hallo

Eigentlich kommen - noch - alle 4 Keyboards in Frage, da ich mir nicht sicher bin, ob die beiden mit den Knöppen tatsächlich so funktionieren, wie ich mir das erhoffe.
Wenn ich bei beiden Keyboards doch erst wieder alles selbst zu ordnen muss, dann reichen mir auch die Keyboards ohne Knöppe.

Bei dem Nektar Impact LX 61 meine ich gelesen zu haben, dass z.B. der Fader für das Mastervolume automatisch zugeordnet wird.
Mit dieser speziellen Einbindung in DAWs, eben auch in Reaper, wird explizit geworben.
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dem Impact auch mit den anderen Reglern so läuft.

Die Kritiken bei diversen Sellern sprechen dann aber auch das an, was du auch schon erwähnt hattest:
Die Haptik beim Spielen der Tasten. Und da soll das Impact nicht so gut sein wie das M-Audio.
(Die Bespielbarkeit meines nun kaputten M-Audios fand ich für meine Bedürfnisse eigentlich gut).
Beim M-Audio mit den Reglern habe ich aber Zweifel, ob dessen Knöppe und Regler sich (für mich) so einfach einbinden lassen.

Ich würde die Knöppe (z.B.: Offset) und Regler (z.B.: Attack, Delay, Sustain, Release) für die Steuerung diverser VSTi-Synthesizers während des Spielens nutzen wollen (was über Maus und Bildschirm während des Spiels ein bißchen blöd ist).

Ich fürchte aber, dass ich die Knöppe und Regler des M-Audios, womöglich auch des Impact erst - einzeln - jedem - einzelnen - Synthesizer zuordnen müsste...


Wenn ich die Muse habe werde ich am morgigen Sonntag mal die Bedienungsanleitungen der beiden Knöppe-Keyboards im Netz suchen und nachlesen, wie was gemacht wird.
Befürchte aber nichts Gutes...
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Old 11-21-2021, 09:57 AM   #4
Vollgerd
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Hallo,
nochmal zur Einbindung von Fadern Knöpfen und Buttons.
Ich versuche, das mal zu erklären. (Vermutlich verwende ich da auch falsche Begriffe, weil das auch nicht gerade meine Stärke ist)

Es gibt für die Einbindung zwei Möglichkeiten.
Möglichkeit eins ist Einbindung über den Menüpunkt: Kontrollgerät/OSC/Web.
Dort kann man einen "Hardware-Controler-Modus" wählen.
Z.B. Mackie Control etc. Das ist Standard (für den Mackie-DAW-Controller)
In vielen anderen DAW-Controllern sind Fader etc. bereits so vorprogrammiert, dass
Diese dieses Protokoll verstehen.

Oft aber auch nicht. Da gibt es dann Probleme. YouTube ist voll mit Lösungsvorschlägen für andere Nicht Mackie Controllern.
Wenn ein Controller, bzw. Masterkeyboard damit beworben wird, dann ist es genau das.

Noch Chaotischer ist das dann bei Masterkeyboards die Fader etc. besitzen.

Oft funktionieren dann nur Teile und das meistens nicht so, wie man es sich wünscht.

Und was gar nicht so funktioniert, ist eigentlich das, was Du dir vorstellst.
Du willst ja eine Verbindung von deinen Fadern Knöppe und Buttons zu deinen 1000 Synths herstellen.

In der Regel -ich weiß es aber nicht- sind die Regler der Softwaresynths nicht mit irgendwelchen Midisignalen vorbelegt.
Ich habe das bei zwei kostenlosen Synths ausprobiert. Vital und Helm.
Dort muss man die Regler manuell zuordnen. Was aber kinderleicht ist.
Beim nächsten Laden, sind die aber wieder weg.

Du musst die also immer wieder neu zuordnen.
Du kannst ja aber immer bestimmte Regler z.b. eines Filters immer dem gleichen Fader zuordnen.
Dann kannst Du diesen Synth als Vorlage (TrackTemplate) abspeichern und immer dieses Template aufrufen.

Das ist natürlich eine Schweinearbeit. Da muss man sich schon überlegen, ob sich der Aufwand lohnt.

Eine andere Methode wäre, einen Synth in einem Projekt immer neu einzulernen (je nachdem, was man gerade braucht)
Beim Abspeichern dieses Projekts müssten die Einstellungen nach einem Neustart dieses Projekts noch vorhanden sein (Denke ich. Ich habe das jetzt nicht ausprobiert)

Gruß
Gerd
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Old 11-22-2021, 04:08 AM   #5
Klampfman
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Originally Posted by Vollgerd View Post
Und was gar nicht so funktioniert, ist eigentlich das, was Du dir vorstellst.
Du willst ja eine Verbindung von deinen Fadern Knöppe und Buttons zu deinen 1000 Synths herstellen.

In der Regel -ich weiß es aber nicht- sind die Regler der Softwaresynths nicht mit irgendwelchen Midisignalen vorbelegt.
Ich habe das bei zwei kostenlosen Synths ausprobiert. Vital und Helm. (...)
Gerd
Genauso hatte ich das befürchtet. (Vital nutze ich auch.) Und genau die Arbeit, jeden Nupsi im Synth einzeln mit den Nupsis am Keyboard zu verbinden, will ich ja vermeiden.

Beim M-Audio könnten die Nupsi über "DirectLink" zugeordnet werden, was man sich aber erst bei M-Audio runterladen müsste. Und bei genauer Lektüre auf deren Homepage zu den unterstützten DAWs wird Reaper nicht erwähnt.

Es wird also doch wieder auf ein Midi-Masterkeyboard mit Basisfunktionen hinauslaufen... Gebe ich das Geld eben für was anderes aus...
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Old 11-22-2021, 08:20 AM   #6
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Hallo,
was der direktlink soll und was der bewirkt ist mir nicht klar.
Da aber z.B. Vital für seine Knöppe etc. keine Midisignale vorbelegt hat, wird auch ein direktlink nichts nützen.
Evtl. weiß da ja aber jemand mehr.

Bei anderen Instrumenten und Samplern ist das so, dass bestimmte Regler mit bestimmten CC-Werten vorbelegt sind.
Albion one z.B.
Dynamic = cc1
Expression = CC11
Das gleiche auch bei Spitfire audio Sampler.

Die Fader und Knöpfe auf dem Keyboard sind auch immer mit CC-Befehlen belegt. Ein Fader, den man dann als Masterfader verwenden soll, z.B. mit CC7 (glaube ich)

Das Problem, bei den vorbestimmten CC-Belegungen in der Software ist aber -zumindest für mich- dass man u.U. die Faderzuordnung etc. der Hardware ändern muss.

Das ist übrigens auch ein Kaufkriterium, ob man diese frei konfigurieren kann.

Zu den Synths.
Eigentlich werden ja die Regler per Automation geregelt. Daher sollte das nicht ganz so dramatisch sein.
Wenn man einen Knopf zum reinhören und Vergleichen benötigt, kannst Du ja dort einen CC-Wert wählen und wenn die Einstellung dann passt, die Zuordnung wieder löschen.
Wenn man da alle belegen will, benötigt man auf dem Keyboard deutlich mehr Fader als vorhanden sind.
Aber da kennt sich ein Synthschrauber sicher besser aus.

Gruß
Gerd
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Old 12-11-2021, 03:10 AM   #7
MrMarlowe
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Also ich habe das Nektar Impact LX61+ und bin zufrieden.
Nach der Registrierung bei Nektar kannst Du angeben, für welche DAWs Du das Keyboard einsetzen willst und bekommst dann einen Installer zum Download generiert, der die optimalen Einstellungen für die DAW beinhaltet. Dann einfach in der DAW auswählen (Anleitung ebenfalls dabei) und los geht's.

Da man ja generell meist über den Support Bereich sich die Bedienungsanleitungen herunterladen kann, checke doch bei dem Keyboard Deiner Wahl, ob es Deinen Anforderungen genügt.
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Old 12-11-2021, 06:07 AM   #8
Klampfman
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Zu spät!

Ich habe mir dann doch das M-Audio Keystation 61 MK3 gekauft... und bin nicht wirklich zufrieden.

Zum einen wirkt die ganze Verarbeitung insgesamt billiger, als die meines Vorgängers (M-Audio Keystation 61 ohne MK3). Auch gehen die Tasten nicht so weit runter (10mm) wie bei dem vorherigen (und, wenn ich richtig informiert, wie bei einem richtigen Klavier = 12mm ?). Pitch-Bend und Mod-Wheel sind haptisch nicht so gut (gummiert), wie die am alten Keystation 61 (geriffelt), aber vor allem sind die Transporttasten pech-schwarz auf schwarzem Untergrund... beim alten setzten sie sich zumindest farblich noch ab. Wenn die beiden grünen LEDs an sind, wird man so geblendet, dass man die schwarzen Transporttasten nicht mehr sieht.

Nuja, beim nächsten Mal wird´s dann was anderes... für´n bißchen rumklimpern und ein paar Keyboardsounds einspielen reichts...

Trotzdem Danke für die Tipps.
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